Inhaltsverzeichnis:
- Zwei Buslinien und Fähren vor der Einstellung
- Auswirkungen auf den Alltag und den Verkehr
- Maßnahmen innerhalb des Unternehmens
- Reaktionen und weitere Entwicklungen
Zwei Buslinien und Fähren vor der Einstellung
Die geplanten Einsparungen umfassen unter anderem die vollständige Einstellung der Buslinien 73 und 76 sowie der Fähren in Johannstadt und Niederpoyritz. Ohne die Linie 76 verliert beispielsweise die Justizvollzugsanstalt ihren Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr. Darüber hinaus sollen einige Straßenbahn- und Buslinien seltener verkehren. Besonders im Stadtrandgebiet wird der Takt auf stark frequentierten Linien wie 61, 62 oder 66 ausgedünnt, während Niederwartha künftig nur noch stündlich bedient wird.
Die Schwebebahn und die Standseilbahn, die besonders bei Touristen beliebt sind, sollen künftig nur noch während der tourismusstarken Sommermonate fahren. Auch die Straßenbahnlinie 13 wird verkürzt und endet künftig in Mickten, wodurch der Elbepark nicht mehr angebunden ist.
Auswirkungen auf den Alltag und den Verkehr
Die Kürzungen im Nahverkehr könnten erhebliche Folgen für den Berufsverkehr und die allgemeine Mobilität in Dresden haben. Angesichts steigender Fahrgastzahlen im letzten Jahr – 183 Millionen Menschen nutzten die DVB - wirken die Einsparungen besonders kontraproduktiv. Zudem befürchtet man eine Zunahme des Autoverkehrs, was die ohnehin stark belasteten Straßen weiter belasten würde. Besonders kritisch ist dies, da die Carolabrücke weiterhin fehlt.
Die DVB betonen, dass die Kürzungspläne so flexibel gestaltet seien, dass sie bei besserer Finanzlage rückgängig gemacht werden könnten. Allerdings sind bei den Fährstellen langfristige Auswirkungen unvermeidbar, da diese nicht kurzfristig wieder aufgebaut werden können.
Maßnahmen innerhalb des Unternehmens
Das Unternehmen hat bereits verschiedene interne Maßnahmen ergriffen, um Kosten zu senken. Das Marketingbudget wurde drastisch reduziert und mehrere Servicepunkte in der Stadt geschlossen. Auch das innovative Projekt „Mobishuttle“ wurde eingestellt. Trotzdem steht der DVB vor einem möglichen Abbau von bis zu 150 Vollzeitstellen. Entlassungen sollen jedoch vermieden werden, indem über Modelle zur Arbeitszeitverkürzung nachgedacht wird.
Reaktionen und weitere Entwicklungen
Die Pläne der DVB stoßen auf Widerstand. Mehrere Petitionen wurden bereits von Dresdner Bürgern gestartet, um die Kürzungen zu verhindern. Der Stadtrat muss in den kommenden Wochen über die Maßnahmen entscheiden. Die Situation zeigt deutlich, dass nicht nur Dresden, sondern auch andere Städte wie Chemnitz vor ähnlichen Herausforderungen stehen.
Die Entscheidung über die Zukunft des Nahverkehrs in Dresden bleibt abzuwarten, doch eines ist klar: Ohne zusätzliche Mittel von Land und Bund droht eine spürbare Verschlechterung der Mobilität für viele Bürger.
Quelle: www.patizonet.com/de/, mdr.de