Dienstag, 18 Februar 2025 13:45

Dresden - Erneute Bauverzögerung an der Carolabrücke

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Carolabrücke-Dresden Carolabrücke-Dresden pixabay/Foto illustrativ

Die Bauarbeiten an der Carolabrücke in Dresden stehen erneut still. Nachdem bereits mehrere Verzögerungen eingetreten waren, zuletzt durch Bombenfunde, wurden die Abrissarbeiten am Dienstag erneut gestoppt. Auch Schiffe dürfen die Brücke nicht mehr passieren. Der Grund: Eine neue Gefahr wurde entdeckt.

Inhaltsverzeichnis:

Spannstahlbrüche zwingen zu einer Vollsperrung

Erst seit drei Wochen war es Schiffen mit einer Sondergenehmigung erlaubt, unter der Carolabrücke hindurchzufahren. Diese Erlaubnis ist nun wieder hinfällig. Am Dienstagmorgen wurden Spannstahlbrüche an der mittleren Stütze D der Brückenzüge A und B festgestellt, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Diese gefährliche Entdeckung wurde durch ein akustisches Überwachungssystem gemacht, das seit Dezember zur Kontrolle des Bauwerks eingesetzt wird.

Als direkte Folge wurde die Durchfahrt unter der Brücke vollständig gesperrt. Zudem wurden die Abrissarbeiten am eingestürzten Brückenzug C vorerst eingestellt. Bau- und Umweltbürgermeister Stephan Kühn (45, Grüne) erklärte, dass die neue Gefahrenlage nun analysiert werde.

Probleme mit dem Abriss häufen sich

Die Abrissarbeiten an der Carolabrücke waren bereits zuvor von mehreren Rückschlägen betroffen. Hochwasser verzögerte den Zeitplan, und ein Brückengelenk konnte trotz intensiver Suche nicht in der Elbe gefunden werden. Stattdessen wurden bei den Arbeiten drei Bomben entdeckt, was weitere Verzögerungen verursachte.

Wegen der Bombenfunde wollte sich zunächst kein Baggerfahrer in den betroffenen Bereich wagen. Ende Januar plante die Stadtverwaltung noch, den Abriss von Brückenzug C bis Ende März abzuschließen, doch dieser Zeitplan scheint nun nicht mehr realistisch.

Unklare Zukunft für die Schifffahrt

Wie es mit der Schifffahrt unter der Brücke weitergeht, ist derzeit unklar. Das Rathaus steht in Verhandlungen mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt, um eine kontrollierte Durchfahrt in Zukunft zu ermöglichen. Bis dahin müssen Schiffe jedoch weiterhin auf andere Routen ausweichen.

Die Lage an der Carolabrücke bleibt angespannt. Weitere Untersuchungen und Maßnahmen werden darüber entscheiden, wann die Bauarbeiten und die Schifffahrt wieder aufgenommen werden können.

Quelle: www.fox360.net/de, tag24.de