Donnerstag, 20 Februar 2025 12:39

Deutschland fördert neue Infineon-Chip-Fabrik in Dresden

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Halbleiterfabrik-Dresden Halbleiterfabrik-Dresden pixabay/ Foto illustrativ

Die Europäische Kommission hat die finanzielle Unterstützung Deutschlands für den Bau einer neuen Halbleiterfabrik von Infineon in Dresden genehmigt. 920 Millionen Euro staatliche Beihilfe wurden bewilligt, um das Projekt voranzutreiben. Die neue Produktionsstätte soll die Chip-Produktion in Europa stärken und die Abhängigkeit von außereuropäischen Herstellern verringern.

Inhaltsverzeichnis:

Infineon erweitert Standort in Dresden

Die neue Fertigungsanlage entsteht als Erweiterung des bereits bestehenden Werks des Unternehmens in Dresden. Ziel des Projekts ist es, eine breite Palette an Halbleitern zu produzieren. Diese Chips werden vor allem in der Automobilindustrie und im Bereich erneuerbarer Energien eingesetzt. Infineon plant, durch die Fabrikerweiterung die Dekarbonisierung und Digitalisierung voranzutreiben.

Laut Unternehmensangaben werden insgesamt 5 Milliarden Euro für das Werk benötigt. Die Produktion soll im Jahr 2026 starten. Der Bau der neuen Anlage wird als entscheidender Schritt betrachtet, um die technologische Unabhängigkeit der EU zu stärken.

EU setzt auf heimische Halbleiterproduktion

Die Europäische Union verfolgt das Ziel, die Produktion von Chips innerhalb Europas deutlich auszubauen. Die neue Fabrik in Dresden ist Teil dieser Strategie. Durch flexible Produktionskapazitäten soll die Versorgungssicherheit verbessert werden. Die EU will vermeiden, dass europäische Unternehmen zu stark von Herstellern aus Asien und den USA abhängig sind.

Staatliche Beihilfen für solche Projekte unterliegen in der EU strengen Regeln, um Wettbewerbsverzerrungen zu vermeiden. Länder mit hoher Finanzkraft, wie Deutschland und Frankreich, sollen durch solche Förderungen keine unverhältnismäßigen Vorteile gegenüber kleineren EU-Staaten erhalten.

Infineon setzt auf Wachstum

Infineon ist bereits seit 1994 in Dresden aktiv. Der Standort spielt eine zentrale Rolle in der Halbleiterproduktion des Unternehmens. Aktuell arbeiten dort 3900 Mitarbeiter in zwei bestehenden Produktionslinien. Diese produzieren mehr als 400 verschiedene Produkte auf 200mm- und 300mm-Siliziumscheiben. Mit der neuen Fabrik soll die Produktionskapazität nochmals erheblich erweitert werden.

Die Genehmigung der EU für die deutsche Beihilfe ist ein wichtiger Schritt für das Unternehmen. Die Investition wird als bedeutender Fortschritt für die europäische Chip-Industrie gewertet. Infineon wird mit der neuen Fabrik seine Marktposition weiter ausbauen und zur technologischen Unabhängigkeit Europas beitragen.

Quelle: www.milekcorp.com/de, tag24.de