Dienstag, 29 Oktober 2024 12:41

Philip Morris schließt Tabakfabriken in Deutschland

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Tabakfabriken Tabakfabriken pixabay / Foto illustrativ

Der weltbekannte Tabakhersteller Philip Morris International (PMI) plant, zwei bedeutende Produktionsstätten in Deutschland zu schließen. Betroffen sind die Tabakfabriken in Dresden und Berlin. Über 300 Mitarbeitende werden in Dresden ihren Arbeitsplatz verlieren, während die Gesamtschließungen mehr als 370 Personen betreffen. In einer offiziellen Mitteilung des Unternehmens wurden Details zu den Gründen und weiteren Schritten veröffentlicht.

Inhaltsverzeichnis:

Schließung der Berliner Fabrik

Ein entscheidender Faktor für die Schließung der Berliner Philip Morris Manufacturing GmbH ist die kontinuierlich sinkende Nachfrage nach Zigaretten in Europa. Der Tabakkonsum geht seit Jahren deutlich zurück, und PMI erwartet, dass dieser Trend in den kommenden Jahren weiter anhalten wird. Die Berliner Produktionsstätte spezialisierte sich bislang auf die Herstellung von expandiertem Tabak, einem speziellen Prozess, der Tabak leichter und voluminöser macht und so für die Zigarettenproduktion genutzt wird. Durch die Schließung in Berlin reagiert das Unternehmen auf den wachsenden Marktumbruch und die veränderten Konsumgewohnheiten in Europa.

Dresden: Schließung der f6-Fabrik für Dreh- und Stopftabak

Die Schließung des Standorts in Dresden betrifft die f6 Cigarettenfabrik GmbH & Co. KG, die sich seit 2019 auf sogenannte "Other Tobacco Products" (OTP) spezialisiert hat. Diese umfassen Tabakprodukte, die Verbraucher in Form von Dosen, Boxen oder Pouches erwerben können und die häufig zum Drehen und Stopfen verwendet werden. PMI gab bekannt, dass die Nachfrage für diese Produkte seit Jahren rückläufig ist, was die Schließung des Dresdner Standorts als unumgänglich erscheinen lässt. Der Produktionsbetrieb wird dort voraussichtlich Mitte 2025 eingestellt.

Unterstützung für die betroffenen Mitarbeitenden

Philip Morris International hat versichert, dass das Unternehmen mit den Betriebsräten und Sozialpartnern eng zusammenarbeiten wird, um sozialverträgliche Lösungen für die betroffenen Mitarbeitenden zu finden. Für die insgesamt 372 betroffenen Angestellten sollen faire Abfindungen und Unterstützungsmaßnahmen bereitgestellt werden. Der Hersteller betonte den Respekt vor den langjährigen Leistungen der Mitarbeitenden und das Bewusstsein über die Auswirkungen der Entscheidung auf deren Familien.

Rückgang in der Tabakbranche setzt Hersteller unter Druck

In den letzten Jahren hat sich die Tabakindustrie weltweit drastisch gewandelt, bedingt durch regulatorische Maßnahmen, steigendes Gesundheitsbewusstsein und alternative Produkte. Der Fokus der Tabakindustrie verschiebt sich immer mehr hin zu alternativen und rauchfreien Produkten, um auf die sinkende Nachfrage nach traditionellen Zigaretten und Tabakerzeugnissen zu reagieren. PMI folgt diesem weltweiten Wandel und fokussiert seine Strategie zunehmend auf Alternativprodukte, die den Anforderungen des sich wandelnden Marktes gerecht werden sollen.

Diese Entwicklungen markieren das Ende einer Ära für die Produktionsstandorte von Philip Morris in Deutschland.

Quelle: www.globewings.net/de, tag24.de