Sonntag, 15 September 2024 10:29

Kritische Situation nach Brückeneinsturz - Dresden

Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Dresden Dresden fot: pixabay

Am vierten Tag nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden bleibt die Lage angespannt. Während die Abrissarbeiten erfolgreich abgeschlossen wurden, wächst nun die Besorgnis aufgrund eines einsetzenden Hochwassers, das die Region bedroht. Die im Wasser verbliebenen Betonelemente der Brücke sollen laut Angaben der Stadt keine unmittelbare Gefahr durch Abrutschen oder Wegspülen darstellen. Doch der Zwischenfall hat die Strömungsverhältnisse der Elbe verändert, was zu einer kritischen Prüfung der Situation zwingt.

Abriss und Auswirkungen

Die Carolabrücke, eine zentrale Verkehrsader in Dresden, hat durch ihren Teileinsturz nicht nur den lokalen Verkehr beeinträchtigt, sondern auch die Bedingungen am Fluss verändert. Experten modellieren derzeit, wie sich die Strömungsverhältnisse verändern werden. Es wird erwartet, dass sich im Bereich des gebildeten Wehrs am Standort der Carolabrücke der Fluss verlangsamt, was stromaufwärts zu einem Aufstau führen könnte. Dieser Aufstau wird voraussichtlich eine Höhe von 30 bis 50 Zentimeter erreichen, sollte jedoch bis zur Waldschlösschenbrücke abnehmen und beherrschbar bleiben.

Hochwasserabwehr in Aktion

In Reaktion auf die unmittelbare Hochwassergefahr hat die Feuerwehr über Nacht intensiv Maßnahmen zur Hochwasserabwehr umgesetzt und die Entwicklung der Pegelstände wird nun genau überwacht. Zusätzlich zum Brückeneinsturz hat Starkregen aus Polen und Tschechien die Situation verschärft, was in einigen Grenzgebieten bereits zu Überflutungen geführt hat. Vorkehrungen wie die Einstellung des Fährbetriebs und der Aufbau von Schutzwänden wurden bereits getroffen, um auf die steigenden Wasserstände vorbereitet zu sein.

Anhaltende Wachsamkeit erforderlich

Es wird erwartet, dass die Wasserstände der Elbe weiter ansteigen, wobei in Dresden am Montagnachmittag die Alarmstufe 3 erreicht werden könnte. Die Stadt steht vor einer doppelten Herausforderung: die langfristigen Auswirkungen des Brückeneinsturzes zu bewältigen und gleichzeitig auf ein potenziell katastrophales Hochwasserereignis zu reagieren. Die Bewohner und Verantwortlichen sind zu höchster Wachsamkeit aufgerufen, während die Einsatzkräfte alles daransetzen, Schäden zu minimieren und Sicherheit zu gewährleisten.

Quelle: www.24info-neti.com/de, TAG24