Naturschutz im Ostragehege in Gefahr
Jenny Förster, Vorstandsmitglied im Dresdner Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), warnte vor den erheblichen negativen Auswirkungen der Konzerte auf die dort lebenden Tiere und Pflanzen. Das Ostragehege ist ein Lebensraum für 26 geschützte oder gefährdete Pflanzenarten, darunter auch Tiere wie Biber, Zauneidechse und Seefrosch, die ebenfalls bedroht oder geschützt sind. Förster betonte die besondere Empfindlichkeit dieses Gebiets und die Gefahr, die von den lauten Konzerten ausgeht.
Lärmbelästigung und Fluchtreaktionen
Ein zentrales Anliegen der Naturschützer ist die Lärmbelästigung, die nicht nur die Tierwelt, sondern auch die menschlichen Bewohner von Cossebaude bis Blasewitz betrifft. Im Ostragehege nisten 20 geschützte oder bedrohte Vogelarten wie Eisvogel und Neuntöter, die aktuell ihre Brutzeit haben. Insgesamt leben 56 verschiedene Vogelarten in diesem Gebiet. Die lauten Geräusche und die Menschenmengen können zu Fluchtreaktionen bei den Tieren führen, was insbesondere in der Brutzeit katastrophale Folgen haben kann.
Forderungen nach Verlegung der Konzerte
Um die Flora und Fauna zu schützen, fordert Jenny Förster die Verlegung der Großveranstaltungen an einen weniger empfindlichen Ort, zum Beispiel in die Nähe des Flughafens. Diese Maßnahme würde nicht nur den Tieren und Pflanzen zugutekommen, sondern auch die Lärmbelastung für die Anwohner verringern.
Die Konzerte von Rammstein sind zweifellos ein Highlight für viele Musikfans, doch es ist wichtig, einen Ausgleich zwischen Unterhaltung und Naturschutz zu finden. Die Forderungen der Naturschützer nach einem verantwortungsvolleren Umgang mit schützenswerten Gebieten sollten ernst genommen werden, um langfristige Schäden an der Umwelt zu vermeiden. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt Dresden und die Veranstalter auf diese Bedenken reagieren werden.
Quelle: TAG24