Donnerstag, 17 Oktober 2024 11:57

Grippesaison in Sachsen - zwei Todesfälle und Impfaufruf

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Corona Corona pixabay / Foto illustrativ

Die jährliche Grippesaison hat in Sachsen begonnen und bereits zwei Todesopfer gefordert. Eine 90-jährige Frau und ein 92-jähriger Mann sind in der ersten Oktoberwoche an den Folgen einer Corona-Erkrankung gestorben, wie die Landesuntersuchungsanstalt (LUA) bekannt gab. Das Sars-CoV-2-Virus dominiert auch in diesem Jahr unter den gemeldeten Erregern, wobei vor allem ältere Menschen betroffen sind.

Influenza- und Corona-Statistiken in Sachsen

Die Zahl der gemeldeten Grippefälle steigt in Sachsen seit Mitte August kontinuierlich an. Bisher wurden in diesem Jahr 20.706 Influenza-Fälle und 9.753 Corona-Infektionen registriert. Neben der Grippe und dem Coronavirus wurden auch 6.175 Erkrankungen durch Respiratorische Synzytial-Viren (RS-Viren) und 1.365 Keuchhustenfälle verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Corona-Zahlen deutlich gesunken, während die Influenza- und RSV-Infektionen zugenommen haben.

Laut dem Gesundheitsministerium ist die derzeitige Anzahl der gemeldeten Fälle typisch für diese Jahreszeit. Die Behörde betont, dass die Situation weiterhin beobachtet wird, um gegebenenfalls Maßnahmen anzupassen.

Impfquoten und Schutzmaßnahmen

Die Gesundheitsministerin Petra Köpping warnt vor der Annahme, dass eine Grippe eine harmlose Erkältung sei, und wirbt dafür, sich impfen zu lassen. Die verfügbaren Impfungen seien gut verträglich und wirkungsvoll. Trotz dieser Empfehlung bleibt die Impfquote für Senioren in Sachsen unter dem EU-Ziel von 75 Prozent. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, bei denen das Risiko von Krankenhauseinweisungen und Todesfällen steigt.

Während die Impfquote bei Kleinkindern gestiegen ist, bleibt sie bei älteren Menschen weiterhin niedrig. In der Grippesaison 2023/2024 wurden in Sachsen fast 21.580 Influenza-Fälle gemeldet, davon 116 Todesfälle. Im Vorjahr gab es über 30.000 Fälle und 127 Tote.

Verhaltensempfehlungen während der Grippesaison

Das Gesundheitsministerium empfiehlt angesichts der aktuellen Situation, bei Symptomen wie Fieber, Husten oder Halsschmerzen zu Hause zu bleiben und den Kontakt mit gefährdeten Personen zu vermeiden. Eine gute Händehygiene sowie das Einhalten der Nies- und Hustenetikette bleiben wichtige Maßnahmen, um die Verbreitung von Viren einzudämmen. Die weitere Entwicklung der Grippesaison wird kontinuierlich beobachtet und es wird auf eine enge Zusammenarbeit mit den Gesundheitsbehörden gesetzt.

Die Grippesaison hat Sachsen bereits schwer getroffen, und weitere Anstiege der Krankheitszahlen sind zu erwarten.

Quelle: www.welt.sn2world.com, tag24.de