Sonntag, 28 April 2024 10:03

Dresden - Drohende Schließung dreier Schwimmbäder

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Dresdner Bäder Dresdner Bäder fot: pixabay

Im Jahr 2024 stehen drei der beliebtesten Schwimmbäder Dresdens möglicherweise vor dem Aus. Das Elbamare, das Luftbad Dölzschen und das Stauseebad in Cossebaude könnten aufgrund finanzieller und struktureller Herausforderungen geschlossen werden, warnen die Linken. Diese Entwicklungen rufen nach entschlossenen Maßnahmen der Stadtverwaltung, um die Freizeitstätten für die Bürger zu erhalten.

Probleme und Herausforderungen der Bäder

Das Luftbad Dölzschen, bekannt für seine idyllische Lage und Geschichte als FKK - Bad seit den 1980er Jahren, steht vor großen technischen Schwierigkeiten. Die 600 Quadratmeter große Schwimmanlage sowie die veraltete Wasseraufbereitung benötigen dringende Sanierungsarbeiten, die Kosten könnten bis zu 3,2 Millionen Euro betragen. Trotz einer Ausnahmegenehmigung für das Jahr 2024 ist die weitere Zukunft des Bades ungewiss.

Im Fall des Elbamare, einem Hallenschwimmbad in Gorbitz, läuft der Mietvertrag 2025 aus. Die Verhandlungen zwischen der Stadt Dresden und dem privaten Eigentümer über die Fortführung des Betriebs sind noch im Gange und werden hinter verschlossenen Türen geführt. André Schollbach, der Fraktionschef der Linken, betont die Notwendigkeit, das Schwimmbad für die öffentliche Nutzung zu erhalten und fordert, dass verschiedene Optionen, einschließlich einer Verlängerung der Miete oder eines Ankaufs durch die Stadt, geprüft werden sollten.

Das Stauseebad Cossebaude steht ebenfalls auf dem Prüfstand. Durch die Stilllegung des benachbarten Pumpspeicherwerks Niederwartha und das Ende des Pachtvertrages mit dem schwedischen Energiekonzern Vattenfall am 31. Dezember, ergeben sich zusätzliche Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Nutzung des Freibades.

Politische Forderungen und die Rolle der Stadt

Die politische Diskussion um die Zukunft dieser Bäder ist intensiv. Die Linken - Fraktion, angeführt von André Schollbach, fordert von der Stadt Dresden ein klares Bekenntnis zum Weiterbetrieb. "Es ist eine Frage des politischen Willens", so Schollbach. Er betont, dass die Stadtverwaltung eine Verantwortung gegenüber den Bürgern hat, die Freizeiteinrichtungen als soziale Treffpunkte und zur Gesundheitsförderung dienen.

Die Zukunft der Dresdner Bäder ist mehr als eine lokale Angelegenheit, sie spiegelt die Herausforderungen wider, denen sich viele öffentliche Einrichtungen in Zeiten finanzieller Restriktionen gegenübersehen. Das Jahr 2024 wird ein entscheidendes Jahr für das Schicksal des Elbamare, des Luftbad Dölzschen und des Stauseebads in Cossebaude sein. Die Entscheidungen, die in den kommenden Monaten getroffen werden, werden nicht nur die Landschaft der städtischen Freizeiteinrichtungen prägen, sondern auch das soziale Gefüge der Stadtgemeinschaft beeinflussen.

Quelle: TAG24