Zukünftige Versorgungsengpässe erwartet
Bis zum Jahr 2030 werden mehr als 60 Prozent der niedergelassenen Zahnärzte in Sachsen das Rentenalter erreichen. Dies führt zu einem Mangel an Nachfolgern, der nicht leicht zu beheben sein wird. Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Sachsen (KZVS) warnt, dass die bisher flächendeckende Versorgung in Zukunft nicht mehr garantiert werden kann. Der Mangel an Fachkräften droht sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten Praxisschließungen zu verursachen.
Maßnahmen zur Bewältigung des Fachkräftemangels
Die sächsische Gesundheitsministerin Petra Köpping sieht in der Einführung einer Landeszahnarztquote eine mögliche Lösung für das Problem. Sie möchte, dass solche Maßnahmen in den Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung aufgenommen werden. Die Versorgung mit Zahnärzten sinkt tendenziell, und das Problem ist besonders in den Regionen Zwickau, Erzgebirgskreis und Bautzen spürbar.
Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Zahnpflege
Es gibt auffällige Unterschiede bei der Nutzung zahnmedizinischer Leistungen zwischen den Geschlechtern. Im Jahr 2022 suchten 73 Prozent der Sachsen mindestens einmal pro Jahr einen Zahnarzt auf. Dabei gingen 77 Prozent der Frauen, jedoch nur 69 Prozent der Männer zur zahnmedizinischen Vorsorge. Auch bei der kieferorthopädischen Behandlung zeigen sich Unterschiede: 56,5 Prozent der Mädchen, verglichen mit weniger Jungen, tragen Zahnspangen. Laut Monika Welfens, Chefin der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Sachsen, könnten Schönheitsideale und Gruppendruck dazu beitragen, dass mehr Mädchen kieferorthopädische Behandlungen in Anspruch nehmen.
Die Zahnmediziner stehen vor erheblichen Herausforderungen, da der Mangel an Fachkräften und die steigenden Altersdurchschnitte der praktizierenden Ärzte eine zukünftige Versorgungslücke in Sachsen ankündigen. Es ist essentiell, dass sowohl staatliche als auch berufsständische Maßnahmen ergriffen werden, um die zahnmedizinische Versorgung für die Zukunft zu sichern.
Quelle: www,on-the-top.net/de, tag24.de