Freitag, 04 Juli 2025 17:11

Leipzig und Dresden im Aufschwung

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Leipzig und Dresden wachsen rasant Leipzig und Dresden wachsen rasant Foto: pixabay

Leipzigs wirtschaftlicher Aufstieg überrascht viele Experten. Die Messestadt hat sich im neuen Zukunftsindex um 182 Plätze verbessert – ein Rekordergebnis im bundesweiten Vergleich. Auch Dresden behauptet sich mit starken Zahlen und bleibt eine der wirtschaftlich stabilsten Städte im Osten.

Inhaltsverzeichnis:

Leipzig holt mit DHL, BMW und Porsche auf

Vor 20 Jahren galt Leipzig noch als wirtschaftlich abgehängt. Jetzt steht die Stadt auf Rang 152 von über 400 Regionen. Damit hat sie laut dem aktuellen Zukunftsindex des Beratungsunternehmens Prognos 182 Plätze gut gemacht. Die Untersuchung basiert auf 31 verschiedenen Indikatoren, darunter Bevölkerungswachstum, Kaufkraft und Arbeitsplatzdichte. Die Gründe für den rasanten Aufstieg sind klar:

  • Ansiedlung großer Konzerne wie DHL, BMW und Porsche
  • Starker Zuzug junger Erwachsener
  • Wachstum moderner Technologien wie Biotechnologie und Quantencomputer

2019 erreichte Leipzig mit Rang 104 bereits ihren vorläufigen Höhepunkt. Danach überholten andere Städte, doch der positive Trend ist weiter sichtbar.

Dresden profitiert von Halbleitern und Investitionen

Dresden rangiert derzeit auf Platz 38 im bundesweiten Vergleich. Die Stadt punktet besonders durch hohe Investitionen in die Halbleiterbranche. Diese Industrie hat dort bereits seit der DDR Tradition. Der Fokus liegt heute auf der sogenannten „Chipindustrie“, die stark expandiert. Weitere wirtschaftliche Stärken Dresdens:

  • Stabile Beschäftigung in technologieintensiven Branchen
  • Gute Infrastruktur und internationale Anbindung
  • Hohe Investitionen von globalen Akteuren

Die Stadt bleibt eines der stärksten wirtschaftlichen Zentren in Ostdeutschland.

Ostdeutschland mit Herausforderungen

Trotz einzelner Erfolge wie Leipzig und Dresden zeigt der Zukunftsindex große Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland. Zwei Drittel der ostdeutschen Kreise gelten laut Prognos als Regionen mit „Zukunftsrisiken“. Gründe sind unter anderem:

  • Geringe Kaufkraft
  • Hohe Arbeitslosigkeit
  • Wenige Neugründungen
  • Demografische Probleme und Fachkräftemangel

Der Landkreis Görlitz belegt bundesweit den letzten Platz. Schlechte Erreichbarkeit, niedrige Beschäftigungszahlen in Zukunftsbranchen und geringe Gründungsaktivität führen zu dieser Einstufung.

München und Erlangen an der Spitze

An der Spitze des Rankings liegt der Landkreis München, gefolgt von Erlangen und der Stadt München. Diese Regionen zeichnen sich durch:

  • Hohe Innovationskraft
  • Überdurchschnittliche Wirtschaftsleistung
  • Exzellente Infrastruktur

Der Zukunftsindex erscheint seit 2004 im Drei-Jahres-Rhythmus. Er dient Investoren, Kommunen und Politikern als Grundlage für Entscheidungen in der Regionalentwicklung.

Quelle: Sächsische, www.on-the-top.net/de/