Freitag, 23 Mai 2025 18:38

Großbrand in Dresden

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 Recyclinghalle in Großzschachwitz zerstört Recyclinghalle in Großzschachwitz zerstört pixabay/Foto illustrativ

Ein Brand in einer Sortierhalle im Dresdner Stadtteil Großzschachwitz hat am Freitagmorgen für einen stundenlangen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Die betroffene Halle gehört zu einer Recyclingfirma am „Lugaer Graben“. Bereits gegen 5:30 Uhr rückten die ersten Einsatzkräfte an. Der Brand hatte sich rasch ausgebreitet und große Teile der Halle erfasst. Die Flammen wüteten auf einer Fläche von rund 1.200 Quadratmetern. Der Einsatz soll laut Feuerwehr voraussichtlich noch bis Samstag andauern.

Inhaltsverzeichnis:

Halle der Recyclingfirma in Großzschachwitz brennt komplett

Beim Eintreffen der Feuerwehr stand eine 30 mal 40 Meter große Halle vollständig in Flammen. Der Brandgeruch war am frühen Morgen in weiten Teilen Dresdens wahrnehmbar, auch in mehreren Kilometern Entfernung. Ursache dafür war die Wetterlage, die den Rauch in alle Richtungen trug. Die Behörden forderten Anwohner im Umkreis von einem Kilometer auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Auch Lüftungs- und Klimaanlagen sollten vorübergehend abgeschaltet werden. Die Warnung wurde später wieder aufgehoben.

Nach Angaben der Feuerwehr besteht keine unmittelbare Gesundheitsgefahr. Dennoch wurde empfohlen, bei Beschwerden wie Atemwegsreizungen ärztlichen Rat einzuholen. Ein Sprecher betonte, es handle sich um keinen Notfall für die Rettungsleitstelle.

Technisches Hilfswerk unterstützt mit schwerem Gerät

Seit Freitagmittag ist auch das Technische Hilfswerk an der Einsatzstelle aktiv. Die Helfer setzen Radlader ein, um brennende Materialien aus der Halle zu holen. So können diese gezielter abgelöscht werden. Gleichzeitig kommen Greifbagger zum Einsatz, um Teile der Hallenfassade zu entfernen. Diese Maßnahmen verstärken zwar kurzzeitig die Rauchentwicklung, ermöglichen aber einen direkteren Löschangriff auf die Glutnester.

Die Feuerwehr erklärte, dass die Halle nicht mehr zu retten sei. Durch die extreme Hitze verformten sich bereits tragende Gebäudeteile. Die Gefahr eines Einsturzes ist akut. Ein Betreten der Halle sei laut Feuerwehrsprecher Michael Klare nicht mehr möglich. Aus Sicherheitsgründen wird das Feuer kontrolliert weiter abbrennen gelassen.

Umfangreiche Schutzmaßnahmen für Einsatzkräfte

Derzeit sind rund 70 Kräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk im Dauereinsatz. Um die Belastung für die Helfer zu reduzieren, erfolgt ein regelmäßiger Wechsel der Einsatzteams. Auch in der Nacht wird eine Brandwache vor Ort bleiben, um ein Wiederaufflammen zu verhindern.

Die Dresdner Feuerwehr informierte fortlaufend über die Entwicklungen. Über die Plattform Threads wurde bekanntgegeben, dass die Halle aufgrund der massiven Schäden nicht gehalten werden kann. Die Lage bleibt angespannt.

Übersicht der wichtigsten Maßnahmen:
  • Fenster- und Türenschließung im Umkreis von 1 km
  • Einsatz von Radladern und Greifbaggern zur Brandbekämpfung
  • Sicherheitsvorkehrungen wegen Einsturzgefahr
  • Kontrolliertes Abbrennen der Halle durch die Feuerwehr
  • Regelmäßiger Personalwechsel zum Schutz der Einsatzkräfte

Die genaue Brandursache ist bislang unklar. Die Ermittlungen hierzu werden nach Abschluss der Löscharbeiten eingeleitet.

Quelle: MDR, www.milekcorp.com/de/