Inhaltsverzeichnis:
- Tourende in Sachsen
- Von "Paule Panke" bis zum letzten Akkord
- Abschied mit Symbolkraft
- Die wichtigsten Stationen der Abschiedstour im Überblick
Tourende in Sachsen
Pankow beendete am 14. Juli ihre Abschiedstournee in Dresden – ursprünglich war das Finale für Berlin geplant. Doch die hohe Nachfrage sorgte für ein Zusatzkonzert in Sachsen. Bereits am 17. Januar hatte die Tour in Cottbus begonnen. In den Monaten darauf gastierte die Band in allen ostdeutschen Bundesländern. Der Ort des Abschlusskonzerts hatte für Frontmann André Herzberg eine symbolische Bedeutung. Er erklärte auf der Bühne, der Bandname Pankow könne ebenso für einen Stadtteil in Dresden stehen.
Ein Highlight des Abends war der Moment, als zum Auftakt 100 bunte Luftballons in den Himmel stiegen. Begleitet wurde dies vom Song Bis zuletzt, der der Tour ihren Namen gab. Mehr als zwei Stunden lang spielte die Gruppe ein Best-of-Programm ihrer gesamten Karriere. Ein Feuerwerk setzte am Ende ein glanzvolles Finale.
Von "Paule Panke" bis zum letzten Akkord
Gegründet wurde Pankow 1981 in der DDR. Die Musiker setzten sich von Beginn an mit ihrer kritischen Haltung von der damaligen Rockszene ab. Ein frühes Live-Album aus dem Jahr 1982 trug den Titel Paule Panke. Dieser Ausdruck stand am Sonntagabend auf einem Plakat, das während des Konzerts entrollt wurde. Es zeigte den Satz: Von Paule Panke bis zuletzt – macht’s gut. Danke für all die Jahre.
Die Band war für ihre provokanten Texte bekannt. Bereits Ende der 1980er-Jahre kritisierte sie in Liedern wie Er will anders sein und Langeweile offen die politischen und gesellschaftlichen Zustände in der DDR. Gerade Langeweile, veröffentlicht 1989, wurde beim Abschiedskonzert besonders lautstark mitgesungen.
Abschied mit Symbolkraft
Die Musiker rund um Sänger André Herzberg verabschiedeten sich sichtbar gerührt von ihrem Publikum. Nach dem letzten Song erklang nochmals Bis zuletzt, diesmal in einer ruhigeren Version. Dieser Rahmen verlieh dem Abend eine dichte emotionale Atmosphäre.
Die Band bedankte sich mit einem einfachen, aber klaren Zeichen: einem langen Applaus, einem Banner und einem stillen Abgang. So ging eine Ära zu Ende, die nicht nur musikalisch, sondern auch gesellschaftlich in Ostdeutschland Spuren hinterlassen hat.
Die wichtigsten Stationen der Abschiedstour im Überblick
- 17. Januar – Cottbus
- Weitere Städte – in allen ostdeutschen Bundesländern
- 13. Juli – Zusatzkonzert in Berlin-Weißensee
- 14. Juli – Finale in Dresden
Quelle: MDR, www.sn2world.com/de